„Im Grunde genommen sind es immer Verbindungen mit Menschen, die dem Leben einen Sinn geben.“
Wilhelm von Humboldt.
Studentenverbindungen sind auf den ersten Blick ähnlich zeitgemäß wie eine Dampfmaschine: Sie wirken archaisch, altmodisch, unmodern. Doch schon seit mehr als 200 Jahren behaupten sie sich durch alle wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse.
Heute scheint absehbar: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! Aber was bedeutet das für die einzelne Verbindung, für das einzelne Mitglied? Können Korporationen in einer Zeit der überbordenden Möglichkeiten und Anforderungen für und an Studenten überhaupt noch so anziehend sein, dass Beitritte die Abgänge kompensieren?
Die gute Nachricht ist: ja, das ist möglich. Die schlechte ist: es gibt keinen Königsweg, jede Verbindung muss aus Ihrer Historie und dem Selbstverständnis ihrer Mitglieder heraus ihren eigenen Weg finden. Dass die Vielfalt der Verbindungen sich auch noch in einer Heterogenität der Mitglieder in einer Verbindung wieder findet, bedeutet eine zusätzliche Herausforderung.
Ich berate Vorstände von Verbindungen und biete Zukunfts-Workshops an, in denen Philister und Aktive gemeinsam das Veränderungspotential analysieren und konkrete Maßnahmenpakete vereinbaren.
In der ACADEMIA 2/2019 ist ein interessantes Interview erschienen, das einen guten Einblick in meine Arbeitsweise gibt.
Zum Abschluss eines Workshops füllen Bundesbrüder eine Schatzkiste, in die jeder einen ganz persönlichen Schatz legte, nämlich das, was er mit seinen besonderen Begabungen beitragen möchte, um seinen Lebensbund zu stärken.